Bendorfer, Koblenzer, Rhenser und Vallendarer „Orte von Kirche“ werden gesucht:Zukunft mitgestalten
Bendorf/Koblenz/Rhens/Vallendar – Wie soll die Zukunft des katholischen Glaubens im Pastoralen Raum Koblenz, zu dem neben der Stadt und den Stadtteilen auch Vallendar, Rhens und Bendorf gehören, aussehen? Diese und weitere Fragen sollen bei der ersten Synodalversammlung am Samstag, 28. September von 9.30 bis 16.30 Uhr im Berufsförderungswerk (Sebastian-Kneipp-Straße 10) in Vallendar mit der Methode eines „Barcamps“ beantwortet werden.
„Unsere Kirche hat viele Facetten und Gesichter – mehr als wir uns vorstellen“, berichtet Heinz Werner Meurer aus der Pfarrei St. Marien Weitersburg. Oft würden lediglich die Kirchengebäude gesehen, „doch da steckt viel mehr dahinter: Menschen, die ganz nah an anderen dran sind.“ Sogenannte „Orte von Kirche“, die in dem noch recht neuen Konstrukt „Pastoraler Raum“ eine besondere Stellung zukommt. Bibelkreis, Messdienergruppe, Pfadfinder, aber auch Kitas, Krankenbesuchsdienste sowie Eine-Welt-Gruppen sind beispielsweise „Orte von Kirche“ und sollen an pastoralen Entscheidungen und Schwerpunktsetzungen mitwirken. Doch über diese Beispiele hinaus gebe es weitere Gruppen, Einrichtungen und Dienste, die sich als „Orte von Kirche“ verstehen können. „Orte von Kirche zeigen, wo der Geist Gottes lebendig ist“, sagt Herman Störk aus der Pfarrei Links der Mosel (Bubenheim). Und Dekan Thomas Darscheid ergänzt: „Dazu gehören all die Menschen, die anderen dienen, engagiert sind, den Nächsten im Blick haben – denn das macht uns als Christen aus.“ Daher bittet er und die weiteren Mitglieder im Pastoralen Rat, sich bei den jeweiligen Verantwortlichen vor Ort zu melden. Denn nur so könne sich das vielfältige Bild von Kirche auch in den Gremien widerspiegeln. „Es ist wichtig, dass auch junge Menschen kommen, damit sie mitbestimmen können, wo Kirche sich engagiert, und die Gelder hingehen“, animiert Margit Ebbecke aus dem Leitungsteam des Pastoralen Raums.
Mitglieder für Pastoralen Rat gesucht
Während der ersten Synodalversammlung werden auch 16 weitere Mitglieder für den Pastoralen Rat für zwei Jahre gewählt, dann ist dieser komplett. Sechs Frauen und elf Männer arbeiten bereits seit Mitte Januar zusammen. Es handelt sich um Delegierte aus den Pfarreien(-gemeinschaften), die der Pastorale Raum umfasst. Hinzu kommen Dekan Thomas Darscheid, Margit Ebbecke und Guido Goliasch als Leitungsteam des Pastoralen Raums, eine Vertretung des Koblenzer Caritasverbands und hauptamtliche Mitarbeitende. Der Pastorale Rat soll die Zusammenarbeit zwischen den Kirchengemeinden und den weiteren „Orten von Kirchen“ sowie die Ehrenamtsentwicklung fördern und regelmäßig die pastorale Entwicklung evaluieren. Der Fokus liegt auf einer diakonischen und missionarischen Ausrichtung. „Es ist leicht, sich über die Kirche zu ärgern, aber wer sich nicht engagiert, kann auch nichts ändern“, erläutert Klaus Ullmer aus der Pfarrei Koblenz St. Aposteln seine Motivation, sich im Pastoralen Rat und in Gremien der Pfarrei ehrenamtlich zu engagieren. Josef Pfaffenheuser aus der Pfarrei St. Maria Magdalena Vallendar ist Teil des Rates, um der Frage nachzugehen: „Wie können wir Kirche in unserer Region lebendig halten.“
Wer Interesse hat, sich im Pastoralen Raum Koblenz einzubringen, Themen, Ideen und Vorschläge anregen möchte, sich als „Ort von Kirche“ versteht oder ganz einfach neugierig ist, ist zur Synodalversammlung am Samstag, 28. September, von 9.30 Uhr bis 16.30 Uhr in das Berufsförderungswerk (Sebastian-Kneipp-Straße 10) in Vallendar eingeladen. Weitere Informationen gibt es bei Margit Ebbecke per E-Mail an margit.ebbecke@bistum-trier.de und telefonisch unter 0160-98262180.