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BDKJ-Delegation tauscht sich mit Partnern vor Ort in Sucre aus:Zukunftsfähige und nachhaltige Projekte in Bolivien

Eine Delegation des BDKJ hat sich in Bolivien mit Partner getroffen und ausgetauscht. 2.000 Kinder profitieren von den Projekten der Partnerstiftung.
Jamil Campero (Präsident des Direktoriums der Stiftung), Pfr. Cristóbal Mikolajetz (Stiftungsvertreter des Erzbistums Sucre), Susanne Kiefer, (BDKJ-Diözesanvorsitzende), Juan Carlos Arancibia (Stiftungsvertreter des Erzbistums Sucre), Irene Jötten (BDKJ-Bildungsreferentin) und Ader Barrón (Geschäftsführer der Stiftung)
Datum:
23. Aug. 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier/Sucre – Eine enorme Landflucht und rapides Städtewachstum, Umweltschutz und Nachhaltigkeit: Das waren nur einige der Themen, die auf der Agenda der Projektreise einer Delegation des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend im Bistum Trier (BDKJ) nach Bolivien stand. Seit Jahrzehnten besteht die enge Partnerschaft des südamerikanischen Landes mit dem Bistum Trier und dem BDKJ. Anfang August fand in der bolivianischen Hauptstadt Sucre die Jahresversammlung der Stiftung „Solidarität und Freundschaft Chuquisaca-Trier“ statt, deren Stiftungspartner der BDKJ Trier und das Erzbistum Sucre sind. Susanne Kiefer, Diözesanvorsitzende des BDKJ, und Bildungsreferentin Irene Jötten, nahmen an der Jahresversammlung als Stimmberechtigte teil.

Zuvor gab es bei einem Studientag für alle Stiftungsparteien und das Direktorium die Gelegenheit, sich auszutauschen und die Zukunft der Stiftung in den Blick zu nehmen. Ziel war es, die politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen in Bolivien zu erfassen und zu analysieren und eine zukunftsfähige Strategie für die Stiftung zu entwickeln. Wie Jötten berichtet, ist Bolivien aktuell von einer enormen Landflucht geprägt, die zu einem rapiden Städtewachstum führt. Demzufolge sinke die Zahl der Schüler und Schülerinnen in den Internaten der Stiftung. Solche und viele weitere Erkenntnisse flossen in die sich anschließende Stifterversammlung ein. Es ergaben sich personelle Veränderungen beim Direktorium und das Profil der Stiftung wurde den oben erwähnten Herausforderungen angepasst. BDKJ-Diözesanvorsitzende Kiefer zeigt sich zuversichtlich: „Wir wollen, dass die Stiftung mit dem, was wir an Unterstützung bieten können, den gesellschaftlichen Bedürfnissen entsprechend benachteiligte Kinder und Jugendliche aus Chuquisaca fördert und insgesamt eine zukunftsfähige und nachhaltige Arbeit leistet.“

In der zweiten Augustwoche brachen die beiden BDKJ-Vertreterinnen dann zu einer Projektreise aufs Land auf, um sich von den Erfolgen der Arbeit in den verschiedenen Einrichtungen der Stiftung zu überzeugen. Es sei beeindruckend gewesen, wie selbstbewusst die Sprecher der kommunalen Behinderten-Vereinigung bei den Empfängen der Delegationen auftraten. Ebenso erhielten die deutschen Gäste Einblicke, wie sehr sich die Selbstversorgung der Internate durch den Ausbau der Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse oder die Fischzucht verbessert hat. „Alle Kinder und Jugendlichen packen hier kräftig mit an. Auch im Bereich des Umweltschutzes sind Fortschritte erzielt worden, in zahlreichen Internaten sowie bei einzelnen Familien gibt es Trockentoiletten. Diese sparen beispielsweise ca. 2.000 l Wasser/Woche in einer Grundschule ein“, informiert Jötten. Die beiden Delegierten erfuhren auch viel über die Gruppenleiterschulungen der Jugendlichen auf dem Land. Vorrangige Themen, mit denen sich die jungen Menschen auseinandersetzen, seien die Geschlechtersituation, Gewalt gegen Frauen und Drogen.

Die Stiftung „Solidarität und Freundschaft Chuquisaca-Trier“ unterhält ca. 23 Einrichtungen und kann damit 2.000 benachteiligte Kinder und Jugendliche im Departement Chuquisaca (Erzdiözese Sucre) erreichen. Die Projekte der Stiftung werden im Wesentlichen aus den Erlösen der Kleidersammlung für Bolivien gefördert. Mehr Informationen gibt es auf: www.bdkj-trier.de/bolivienpartnerschaft