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Neue Gottesdienstform in Ochtendunger Pfarrkirche:Zum Mondschein in die Kirche

Ein Liegestuhl direkt neben dem Altar ist durchaus ein ungewöhnlicher Blickfang. Die neue "Moonlightchurch" in Ochtendung macht es möglich.
Jeder hat die Möglichkeit mit Weihrauch seine Bitten gen Himmel zu schicken.
Datum:
13. Aug. 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Ochtendung – Blaue und gelbe Tücher fließen die Stufen hinab, darauf liegen einige Muscheln, ein kleiner Leuchtturm steht neben einer Flasche Sonnencreme und direkt neben dem Altar befindet sich ein Liegestuhl mit einem Sonnenhut – diese sommerlichen Accessoires lenken die Gedanken auf die zurückliegende Ferienzeit. Das Ende der Sommerferien war Thema der dritten Moonlightchurch in Ochtendung.

„Es ist eine neue Gottesdienstform, die wir erproben wollen“, erklärt die Gemeindereferentin Angela Kläs. Sie betont, dass die 13 Frauen des Ausschusses „Kultur und Mehr“ den Gottesdienst organisieren. „Aber wir haben uns darauf verständigt, dass jeder der Lust und Zeit hat und das Thema ansprechend findet, sich einbringen kann.“ Fest zum Team gehören zwei junge Frauen und ein paar Männer, die beim Aufbau helfen. Die Ehrenamtlichen suchen nach Texten, Impulsen und Liedern. Angela Kläs bringt es dann nur noch in einen Rahmen. „Ich denke, das ist ganz im Sinne der Synode“, sagt sie. „Aufbruch, neues Wagen – das war auch der Grund dafür. Wir haben uns überlegt, wie geht es weiter? Die alten Strukturen wollten wir verlassen.“

Die Charakteristika der Moonlightchurch sieht Marion Bast von der Vorbereitungsgruppe wie folgt: „Hier kann man mal zur Ruhe kommen, die Gedanken schleifen lassen, Impulse mitnehmen“. Die Besucherin Caroline Wigge findet das Konzept ansprechend. „Es ist einfach schön, Kirche in einem anderen Rahmen zu erleben – ein bisschen lockerer“, sagt die 35-Jährige.

Nach den Fürbitten gibt es ein besonderes Element: Mit dem Auflegen von Weihrauch steigen die persönlichen Bitten gen Himmel. Dies ist schon ein fester Bestandteil. „Das wird immer total gut angenommen“, weiß Angela Kläs und so bildet sich auch beim Gottesdienst im August eine lange Schlange vor dem dampfenden Weihrauchgefäß.

„Ich denke, das hat Zukunft“, sagt Marion Bast. Denn schon die erste Moonlightchurch sei ganz gut angenommen worden, „weil es halt etwas Anderes ist“. Sie und ihre Kolleginnen freuen sich darüber, dass das Konzept ein breites Publikum anspricht. „Wir haben Jugendliche mit dabei, aber auch die ältere Generation“. Elke Börsch aus dem Orga-Team hat den Eindruck, dass die Besucherinnen und Besucher die Kirche mit einem Lächeln verlassen.

Musikalisch ist für jeden etwas dabei – Lieder aus dem Gotteslob, Gospels oder auch aktuelle Popsongs. Der Chor „Erdentöne-Himmelsklang“ aus Münstermaifeld begleitet den Gottesdienst und motiviert die Besucherinnen und Besucher zum Mitsingen. Lena Knoth ist genau aus diesem Grund hier: „Ich hatte Lust auf einen Gottesdienst, wo man etwas flottere Lieder singt und auch Lieder, bei denen man gerne mitsingt“. Bei ihrem ersten Besuch wurde die 22-Jährige also nicht enttäuscht.

„Ich hoffe, dass es so weitergeht“, blickt Marion Bast nach vorn. Hans Böhm aus Ochtendung wird wiederkommen und Paul Birsens aus Wassenach hat sich den nächsten Termin auch schon mal vorgemerkt.

Die nächste Moonlightchurch findet am Sonntag, 17. November um 19 Uhr, in der Pfarrkirche St. Martin statt. Weitere Informationen gibt es auf www.pg-ochtendung-kobern.de  oder bei Angela Kläs unter Tel.: 02625-95260913.

(jf)