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Gesellschafterversammlung der Kita gGmbH Trier bestätigt Aufsichtsrat im Amt:Zusammenarbeit im multiprofessionellen Team

Die Gesellschafter der Kita gGmbH Trier haben den Aufsichtsrat bestätigt und sich über das positive Wachstum der Kitas ausgetauscht.
Der Aufsichtsrat der Kita GgmbH Trier wurde von den Gesellschaftern und dem Generalvikar wiedergewählt bzw. benannt: Konrad Berg (Geschäftsführung), Ursula Steuer, Georg Binninger, Angela Thelen, Ralf Olk, Mechthild Schabo, Cordula Scheich (Geschäftsführung) und Hermann Sonnen (v.l.n.r.)
Datum:
30. Sept. 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier – Der Umgang mit dem Fachkräftemangel, der Jahresabschluss 2018, die Wahl des Aufsichtsrats, Präventionsmaßnahmen gegen Gewalt und die Umsetzung der Diözesansynode – das waren die Hauptthemen der 20. Gesellschafterversammlung der Kita gGmbH Trier, bei der am 26. September rund 100 Frauen und Männer aus den Kirchengemeinden im Robert-Schuman-Haus zusammengekommen sind. Mehrheitsgesellschafter des katholischen Trägers ist das Bistum Trier.

 

Gute Zusammenarbeit im multiprofessionellen Team

„Die Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen im Aufsichtsrat erlebe ich als große Kostbarkeit“, sagte die Aufsichtsrat-Vorsitzende Mechthild Schabo, Direktorin des Zentralbereichs Pastoral und Gesellschaft im Bischöflichen Generalvikariat Trier. Die Zusammenarbeit im multiprofessionellen Team sei von großer gegenseitiger Wertschätzung geprägt. Der Aufsichtsrat besteht aus drei Hauptamtlichen, die der Trierer Generalvikar Dr. Ulrich Graf von Plettenberg benennt, und drei Ehrenamtlichen, die die Gesellschafter aus den eigenen Reihen wählen – so auch an diesem Abend. Georg Binninger, Angela Thelen und Mechthild Schabo wurden als hauptamtliche Aufsichtsratsmitglieder bestätigt, und auch Ursula Steuer, Hermann Sonnen und Ralf Olk wurden ohne Gegenstimme für die kommenden vier Jahre wiedergewählt.
 

Ralf Olk aus Bitburg ist schon seit einigen Jahren als Ehrenamtlicher im Aufsichtsrat mit dabei

Ralf Olk aus Bitburg ist hauptberuflich Geschäftsführer eines Jugendhotels und engagiert sich in seiner Freizeit als ehrenamtliches Aufsichtsratsmitglied. Seine Bereitschaft dazu erklärt er folgendermaßen: „Die Kirche wird auch in Zukunft eine wichtige Säule des guten gesellschaftlichen Miteinanders sein.“ Gerade, weil er den historisch gewachsenen Strukturen in der katholischen Kirche nicht völlig unkritisch gegenüberstehe, möchte er einen eigenen Optimierungsbeitrag leisten. Seine Devise: „Selbst machen statt meckern!“. Die Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen erfolge „tatsächlich auf Augenhöhe“ – ein gutes Vorbild für die Leitungsteams der Pfarreien der Zukunft, die ab 2020 in der ältesten deutschen Diözese errichtet werden, findet Schabo. Kontrovers diskutiert wurde die Fortführung des Gesellschaftervertrags ab dem Start der neuen Pfarreien. Zwar bliebe die Anzahl der Gesellschafteranteile gleich, die Zahl der einzelnen Gesellschafter würde sich allerdings aufgrund der Zusammenlegung einzelner Kirchengemeinden stark reduzieren. Deshalb beauftragte die Versammlung den Aufsichtsrat, einen Vorschlag zu entwickeln, wie die örtlich nahe Vertretung einzelner Kitas weiterhin gewährleistet werden könne. Darauf ging auch Georg Binninger vom Bischöflichen Generalvikariat Trier ein, der gemeinsam mit Angela Thelen vom Diözesan-Caritasverband Trier das Steuerungsbüro der drei Katholischen KiTa gGmbHs koordiniert. Ebenfalls berichtete er von den Änderungen durch das neue Kita-Gesetz in Rheinland-Pfalz.

Fachkräftemangel ist große Herausforderung

Das Geschäftsführungsteam, bestehend aus Cordula Scheich und Konrad Berg, gaben Einblicke in Zahlen, ausgewählte Entwicklungen und Projekte. Scheich ging ein auf die Umsetzung des Rahmenschutzgesetzes zur Prävention von Gewalt an Kindern in katholischen Kitas, das Bischof Dr. Stephan Ackermann 2019 erlassen hat. Die Leitlinie des Schutzkonzeptes beruhe auf einer Kultur des wertschätzenden und respektvollen Miteinanders von Kindern und Erzieherinnen und Erziehern.Wichtige Eckpunkte sind beispielsweise der Verhaltenskodex und die Selbstverpflichtungserklärung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die den Umgang mit Nähe und Distanz sowie erzieherischen Maßnahmen und die Einhaltung der Intimsphäre der Kinder enthalten. 

Mit 13.197 Plätzen in 151 Einrichtungen ist die Kita gGmbH Trier der größte Träger von Kindertageseinrichtungen in der Region. Beachtlich ist vor allem der Anstieg im Ganztagsangebot: 2007 waren 31,5 Prozent der Betreuungsplätze Ganztagsplätze, derzeit sind es rund 66 Prozent, Tendenz steigend. Rund 25 Prozent der Betreuungsplätze sind momentan für Unter-Dreijährige vorgesehen. In den Einrichtungen der Kita gGmbH Trier arbeiten insgesamt 3.465 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 65 Prozent in Teilzeit und 35 Prozent in Vollzeit. Unausgeglichen ist nach wie vor das Verhältnis zwischen Männern und Frauen: 94,6 Prozent des Personals sind weiblich, und nur 5,4 Prozent männlich. Das Durchschnittsalter der Beschäftigten liegt bei rund 43 Jahren. Die Einrichtungsgröße variiert von einer bis zu 8 Gruppen. Ein großes Problem sehen die Geschäftsführer im anhaltenden Fachkräftemangel, der auch durch die Nähe zum lukrativeren Standort Luxemburg bedingt sei, so Scheich. Auch das neue Kita-Gesetz, das einen Betreuungsanspruch von sieben Stunden am Tag mit Mittagessen vorsieht, stelle eine neue Herausforderung dar, so Berg. Eine aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung bestätigt dies: Rund 5.000 zusätzliche Fachkräfte seien allein in Rheinland-Pfalz nötig, um eine kindgerechte Betreuung zu gewährleisten.

Weitere Informationen gibt es unter: www.kita-ggmbh-trier.de.