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Singschule Koblenz gibt Konzerte in Estland:Zwischen Glaube und Gesang

Die Sängerinnen und Sänger der Singschule an der Liebfrauenkirche in Koblenz besuchen im Juli Estland. Dort werden sie zwei Konzerte geben und in einem Gottesdienst zu hören sein.
Die Sängerinnen und Sänger vom Jugendkammerchor mit Chorleiter Manfred Faig (re.)
Datum:
31. Mai 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Koblenz –  Für 36 Jugendliche geht es bald nach Estland. In einem Land mit gerade einmal 0,5 Prozent Katholiken werden die Sängerinnen und Sänger der Singschule an der Liebfrauenkirche in Koblenz zwei Konzerte geben und in einem Gottesdienst zu hören sein. Unterstützt wird die Konzertreise in das nordeuropäische Land durch das Bonifatiuswerk. Das Hilfswerk unterstützt Katholiken überall dort, wo sie als Minderheit ihren Glauben leben, aber auch dort, wo es eine sogenannte Glaubensdiaspora gibt. „Wir fördern missionarische Projekte oder Gruppen. Bei dieser Konzertreise verbindet sich unser Engagement in den Diasporagebieten mit der Glaubensverkündung“, erklärt der Vorsitzende des Bonifatiuswerkes im Bistum Trier und Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Koblenz-Innenstadt-Dreifaltigkeit Stephan Wolff. „Hier im katholisch geprägten Koblenz kann man als Jugendlicher nicht mehr so einfach sagen, dass man sonntags in den Gottesdienst geht, ohne dabei komisch angeschaut zu werden.“ Durch die Arbeit im Chor werde der Glaube der jungen Menschen gestärkt. „Die Singschule zeichnet sich durch die Glaubensverkündigung nach außen in gesanglicher und musikalischer Weise aus.“ Die Erarbeitung und Vermittlung des geistlichen Chorwerkes sei so gestaltet, dass sich den Kindern und Jugendlichen die darin enthaltenen geistlichen Aussagen und Botschaften erschließen, beschreibt Regionalkantor und Leiter der Singschule Manfred Faig die Chorarbeit. Diese sei also in doppelter Weise ein missionarisches Projekt. Die Organisatoren hoffen auf volle Bänke während ihrer drei Auftritte. Immerhin gehöre der Chorgesang zur estnischen Identität und Kultur. Rund um Koblenz sind die Sängerinnen und Sänger schon bekannt. „Die Singschule strahlt in die gesamte Region aus“, freut sich Pfarrer Wolff. Möglicherweise könne auch der eine oder andere Kontakt in Estland geknüpft und ein Austausch organisiert werden. Vielleicht ist ja ein gemeinsames Chorprojekt möglich, wie es schon zwischen Koblenz, Bosnien und Herzegowina entstanden sei. Wer die unterschiedlichen Chöre einmal hören möchte, wird im Koblenzer Theater genauso fündig wie beim Evensong oder eben in Gottesdiensten. „Die kirchliche Verankerung ist uns wichtig“, unterstreicht Faig. In Hinblick auf die Synode ist Wolff der Meinung, dass die Singschule ein wichtiges Themenzentrum zwischen Glaube und Gesang sein könne. Nach der Reise ist vor der Reise: Im Anschluss an Estland geht es direkt nach Regensburg zum Jugendchorfestival. In diesem Jahr feiert die Singschule 20 Jahre Chormusik an der Liebfrauenkirche mit einem großen Konzert am 15. September um 20 Uhr in der Rhein-Mosel-Halle. Weitere Informationen zur Singschule gibt es auf www.singschule-koblenz.de und unter Tel.: 01577-4477615