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Ökumenische Jury beim Max Ophüls Festival zeichnet „Moneyboys“ aus:Zwischen Landidylle und anonymer Großstadt

Der Preis der Ökumenischen Jury beim Max Ophüls Filmfestival geht in diesem Jahr an den Film „Moneyboys“ (Ö/F/B/TWN 2021) von C.B. Yi.
Die Ökumenische Jury beim Max-Ophüls-Filmfestival 2022: Wolf-Dieter Scheid, Sabrina Maas, Alexandra Palkowitsch und Tom Damm (v.l.), Foto: FFMOP/Oliver Dietze
Datum:
29. Jan. 2022
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Saarbrücken - Der Preis der Ökumenischen Jury beim Max Ophüls Filmfestival geht in diesem Jahr an den Film „Moneyboys“ (Ö/F/B/TWN 2021) von C.B. Yi. Überzeugend inszeniere der Spielfilm die Gegensätze zwischen traditioneller „Landidylle“ und anonymer Großstadt, sagt der Saarbrücker Wolf-Dieter Scheid, Referent der LAG Evangelische Erwachsenenbildung Saarland, als Begründung für die Auswahl. Gemeinsam mit der Saarländerin Sabrina Maas (Merzig) sowie Tom Damm (Schwerte) und Alexandra Palkowitsch (Wien) bildete er die diesjährige Ökumenische Max-Ophüls-Jury.

„Moneyboys“ ist im China der Gegenwart angesiedelt. Protagonist ist der junge Fei, der vom Land in die Großstadt zieht, um dort auf dem Straßenstrich Geld zu verdienen. Obwohl er seine Familie finanziell unterstützt, muss er feststellen, dass diese ihn wegen seiner Homosexualität ablehnt. Seine Arbeit als „Moneyboy“ bringt ihn in einen Strudel der Gewalt.

„Die Suche nach der schmerzlich vermissten Geborgenheit im Schoss der Familie endet in einer gewaltsamen Wucht an Schuldzuweisung, die den Protagnisten in die Anonymität der Stadt verdammt“, heißt es in der Begründung zur Preisvergabe weiter.

Insbesondere lobte die Ökumenische Jury die Ausstattung des Films im Zusammenspiel mit der Musik als handwerklich und ästhetisch ansprechendes Werk. „Der Film setzt mit beeindruckenden Bildern das Wasser als Leitmotiv ein für den Fluss des Lebens und die ständige Veränderung, der die Protagonist:innen ausgesetzt sind“, betont Jury-Mitglied Tom Damm.

Der Preis der Ökumenischen Jury wird im Rahmen der allgemeinen Max Ophüls Preisverleihung in diesem Jahr digital verliehen. Er wird vergeben von der Landesarbeitsgemeinschaft für Evangelische Erwachsenenbildung im Saarland (vertreten durch die Evangelische Akademie im Saarland) sowie der Katholischen Erwachsenenbildung Saarland – Landesarbeitsgemeinschaft e.V. und ist mit 2.500 Euro dotiert. Insgesamt werden in der Spielfilm-Sparte neun Preise verliehen.

Hintergrund

Seit 2015 sind die Internationale Kirchliche Film-Organisation INTERFILM und die Internationale Katholische Vereinigung für Kommunikation SIGNIS im Rahmen einer Ökumenischen Jury am Festival präsent. Diese vergibt den von der Katholischen Erwachsenenbildung Saarland – Landesarbeitsgemeinschaft e.V. und der Landesarbeitsgemeinschaft für Evangelische Erwachsenenbildung im Saarland e.V. (vertreten durch die Ev. Akademie im Saarland) dotierten Preis an einen Film aus dem offiziellen Wettbewerb für lange Spielfilme.

Film und Bild und bestimmen zunehmend die Art und Weise, wie gesellschaftliche Wirklichkeit wahrgenommen werden. Mit ihrem Engagement möchten die Landesorganisationen die kritische Auseinandersetzung mit diesen Medien fördern.

Informationen zur Ökumenischen Jury: Wolf-Dieter Scheid, Landesarbeitsgemeinschaft für Evang. Erwachsenenbildung im Saarland, Tel.: 0681-68570176, Mail: wd.scheid@lag-eeb-sl.de

(red)