Zum Inhalt springen

6.400 Unterschriften und 2.800 Babysöckchen an Gesundheitsministerinnen übergeben:kfd will Geburtshilfe verbessern

Im Rahmen der Aktion „Ein guter Start für kleine Füße“ will die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands die Geburtshilfe verbessern.
Gespräch mit Ministerin Sabine Bätzing-Lichtentäler und Mitglieder der kfd-Diözesanvorstandes, Mainz, (Foto: Petra Erbrath)
Datum:
4. Sept. 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Saarbrücken/Trier/Mainz – Im Rahmen der Aktion „Ein guter Start für kleine Füße“ hat die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) am 30. Juli in Saarbrücken einen Teil der gesammelten Unterschriften mit handgestrickten Babysöckchen an Monika Bachmann, Ministerin für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie überreicht. Diese unterstützt die Forderungen der kfd nach sicherer und verlässlicher Geburtshilfe in Deutschland. Im Saarland sei die wohnortnahe Versorgung zwar gesichert, dennoch fehle es an Hebammen in den Krankenhäusern, als Mitarbeiterinnen oder als Beleghebammen, so Bachmann.

In einem zweiten Gespräch am 27. August in Mainz, diesmal mit Sabine Bätzing-Lichtenthäler, Ministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie, wurde deutlich, dass insbesondere in ländlichen Regionen eine wohnortnahe Versorgung nicht mehr gewährleistet sei und alternative Lösungen gesucht würden. Derzeit wird die Ausbildung der Hebammen umgestellt; sie soll attraktiver und kostenneutral werden.

Ein leidiges Thema für Hebammen sind die hohen Kosten für die Berufshaftpflichtversicherung. Ein Sicherstellungszuschlag wurde inzwischen eingeführt, seine Wirksamkeit ist allerdings umstritten. Bätzing-Lichtenthäler forderte daher zu überprüfen, ob der Zuschlag ausreichend sei. Dies lehnt der Bundesgesundheitsminister, Jens Spahn, ab.

Gespräch mit Ministerin Monika Bachmann und Mitglieder der kfd-Diözesanvorstandes, Saarbrücken, (Foto: Frederic Becker, Ministerium)

Die kfd unterstützt den Vorschlag der Hebammen, einen Haftpflichtfonds einzuführen, denn der Mangel an Hebammen führe zu Engpässen bei der Versorgung von Mutter und Kind vor und nach der Geburt. Margot Klein, kfd-Diözesanvorsitzende, betonte, dass für die Geburtshilfe nicht die wirtschaftlichen Faktoren im Vordergrund stehen dürften. Es brauche insbesondere in ländlichen Regionen familienfreundliche Rahmenbedingungen.

Die gesammelten Unterschriften werden nun von Mainz nach Berlin weitergeleitet, die handgestrickten Babysöckchen finden ihren Weg zu Neugeboren. Im Saarland verteilt die Ministerin persönlich. In Rheinland-Pfalz wird die Ministerin von den kfd-Frauen unterstützt. Sie werden an Geburtshilfeeinrichtungen, Hebammen, Krankenhäuser und Frauenärztinnen und –ärzte verteilt.

Weitere Informationen gibt es unter www.kfd-trier.de oder in der kfd-Geschäftsstelle des Diözesanverbandes Trier, Haus Fetzenreich, Sichelstraße 36, 54290 Trier, Tel.: 0651-9948690, E-Mail: info@kfd-trier.de.

(ih)