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Stiftung Menschen in Not macht sich für die Schwachen der Gesellschaft stark :Fluthilfe, Kältebus und Soforthilfen bei finanziellen Engpässen

Die Caritas-Stiftung Menschen in Not macht sich stark für die Schwächeren der Gesellschaft. Mit Projektförderung und Einzelfallhilfen, wenn es finanziell eng wird.
Datum:
1. Okt. 2022
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier/Koblenz/Saarbrücken – Erst die Corona-Pandemie, nun der Ukraine-Krieg und die dadurch drastisch steigenden Energiekosten: Viele Familien, aber auch alte oder kranke Menschen sehen dem Herbst und Winter mit Sorge entgegen. Für sie setzt sich die Caritas-Stiftung „Menschen in Not“ ein. So werden etwa die Caritas-Familienbüros an den Standorten Mayen, Andernach, Sulzbach und Emmelshausen mitfinanziert, die Familien helfend zur Seite stehen, wenn es um die Beantragung von staatlichen Hilfeleistungen geht. Oft wüssten Familien gar nicht, dass sie überhaupt berechtigt seien, Leistungen wie Wohngeld und den Kinderzuschlag zusätzlich zum Kindergeld zu erhalten. Oder es existiere eine gewisse Scham, solche Gelder zu beantragen, weiß Michaela Marx vom Zentrum für Stiftungen und Fundraising des Bistums Trier, das die Stiftung Menschen in Not verwaltet. Am bundesweiten Tag der Stiftungen, dem 1. Oktober, möchte sie dafür werben, sich nicht zu scheuen, Hilfe bei den entsprechenden Stellen zu suchen.

Schnelle Hilfen wenn Anträge länger dauern

Bald sollen wegen des großen Bedarfs neue Familienbüros hinzukommen. Sie sind nur eines von vielen geförderten Projekten der Stiftung; ein anderes Beispiel ist etwa der Kältebus des Caritasverbands Trier, der ab Oktober wieder unterwegs sein wird. Die meisten Gelder fließen in Einzelfallhilfen, wenn Menschen in schwierigen Lebenssituationen in Not geraten, erklärt Marx. „Da ist zum Beispiel die Familie mit drei Kindern aus Sankt Wendel, sie sich an den Sozialdienst katholischer Frauen wendet, der mit uns zusammenarbeitet. Der Vater war arbeitslos, das Wohngeld lief aus und es dauerte drei Monate, bis das Amt die neuen Anträge bewilligte. In solchen Fällen springen wir mit schnellen und flexiblen Soforthilfen ein. Wir schließen also oft Lücken, die in einem formellen und verwaltungstechnisch manchmal sehr langsamen System entstehen.“ Es sei auffallend, wie lange die Bearbeitungsfristen zum Teil bei den Ämtern dauerten. Auch die Situation Geflüchteter und ausländischer Bürger mit Aufenthaltserlaubnis sei oft prekär. „Wir haben ein junges Paar aus Armenien unterstützt, das mit seinen zwei Kindern in Trier lebt. Die Frau machte eine Ausbildung zur Altenpflegerin und der Mann passte zuhause auf die beiden drei- und fünfjährigen Kinder auf. Dann wurde er abgeschoben, weil die beiden nicht verheiratet waren. Das stellte die Frau vor große Probleme, da sie im Schichtdienst arbeitet und jetzt ihr eine Betreuung für die Kinder fehlte. Wir haben für sie die Kosten einer Tagesmutter vorübergehend übernommen.“ 

Fluthilfe war dominierendes Thema

Seit Juli 2021 dominierte das Thema Fluthilfe. So viele Spenden wie nie zuvor habe die Dachstiftung Menschen in Not mit ihren verschiedenen Unterstiftungen erhalten: Knapp 1,3 Millionen Euro. Davon seien bereits 850.000 bereits als Direkthilfen oder als Projekthilfen wieder ausgezahlt worden. Unter anderem wurde eine Aktion in Ahrweiler gefördert, bei der die Betroffenen Wertgutscheine bekamen, die in lokalen Geschäften eingelöst werden konnten. Zum anderen zahlte die Stiftung Soforthilfen und Haushaltsbeihilfen aus und förderte die aufsuchende Sozialarbeit der Fluthilfekoordinatoren der Caritasverbände. „Die Mitarbeitenden aus den Fluthilfebüros haben uns erzählt, dass bei den Besuchen vor Ort oft erst offenbar wurde, dass die Menschen teilweise schon vorher Hilfen benötigt hätten und sich ihre Lage durch die Flut nun noch mehr verschlechtert hatte“, berichtet Marx. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Ortscaritasverbänden und dem SkF, die sich in ihren Regionen bestens auskennen und wissen, wer bedürftig ist, sei gewährleistet, dass die Stiftung gezielt unterstütze. „Wenn staatliche Mittel ausgeschöpft oder noch nicht da sind und Menschen immer noch Hilfe benötigen, sind wir da. Wir – das sind übrigens rund 230 Ehrenamtliche, die als Kuratoriumsmitglieder die Fälle beraten und bewilligen.“

Wer sich näher informieren möchte, selbst etwas an die Stiftungen spenden möchte oder mit dem Gedanken spielt, selbst eine Stiftung zu gründen, findet Informationen beim Zentrum für Stiftung und Fundraising des Bistums Trier unter: www.stiftungszentrum-trier.de. Die Stiftung Menschen in Not zeigt die Vielfalt ihrer Arbeit unter: www.stiftung-menschen-in-not.de.

(sb)