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Diözesanstelle Weltkirche und Malteser rufen zu Solidarität und Gebeten auf:Frieden für die Ukraine

Die Diözesanstelle Weltkirche und der Malteser Hilfsdienst im Bistum rufen zu Solidarität und Gebeten auf.
Datum:
14. Feb. 2022
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier/Kiew – Die Gefahr eines drohenden Krieges zwischen Russland und der Ukraine erfüllt viele Menschen mit Angst und Sorge. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Militär werden vom 18. bis 20. Februar auf der Münchner Sicherheitskonferenz aktuelle Themen der globalen Sicherheit beraten. Zu diesem Anlass rufen die Diözesanstelle Weltkirche und der Malteser Hilfsdienst im Bistum Trier zum Friedensgebet für die Ukraine auf.

Die Krise an der Grenze zwischen Russland und der Ukraine spitzt sich weiter zu und die Angst vor einem kriegerischen Übergriff wächst. Inzwischen sind auch die beiden jungen Frauen, die einen Freiwilligendienst über die Sozialen Friedensdienste im Ausland (SoFiA) absolvieren, nach Deutschland ausgereist (wir berichteten von ihrer Situation).

Im Bistum Trier bestehen intensive Kontakte der Malteser und Projektkooperationen mit vielen kirchlichen Einrichtungen in der Ukraine. Die Partner vor Ort berichten von wachsenden negativen Folgen des Konflikts, besonders für Familien und Menschen mit geringem Einkommen. Sie sorgen sich um die Souveränität ihres Landes und fürchten, dass sich die kriegerischen Auseinandersetzungen ausweiten, die mit der Besetzung der Krim und Kriegshandlungen in der Ostukraine vor acht Jahren begannen.

"Wir möchten keinen Krieg und stiften ihn auch nicht"

Einer von ihnen ist der seit vielen Jahren mit dem Bistum eng verbundene ukrainische griechisch-katholische Pfarrer Ivan Sokhan aus Ivano-Frankivsk. In einem offenen Brief schreibt er, dass der Krieg in der Ostukraine bereits mehr als 13.000 Todesopfer gefordert und Millionen Menschen zu Flüchtlingen gemacht habe. „Wir sind ein friedliches Land von friedlichen Menschen“, schreibt Sokhan. „Wir möchten und wir stiften keinen Krieg.“ Mit der Annektierung der Krim sei sein Land verraten worden und mit ihm „die Demokratie, das Völker- und Menschenrecht, also die Gerechtigkeit“, führt er weiter aus. In schwierigen Zeiten, in denen gemeinsame Wertvorstellungen wie Friede und Gerechtigkeit unter einem Fragezeichen stünden, gäben Freundschaft und die Hoffnung auf eine hellere Zukunft Kraft. Seit über zwanzig Jahren erlebe er eine tiefe und christlich geprägte Solidarität vieler Menschen aus dem Bistum Trier und anderer Diözesen mit den Menschen in der Ukraine. Dieses friedliche und freundliche Miteinander präge seit 30 Jahren die deutsch-ukrainische Partnerschaft. Er rufe deshalb auch jetzt zur Solidarität mit seinem Land auf – durch Gebete, politisches Handeln und karitative Hilfe.

Wenn bei der Münchner Sicherheitskonferenz getagt wird, soll die Verantwortlichen ein Gebet um Frieden begleiten, so der Wunsch von Papst Franziskus, dessen Gebetsvorschlag von Ende Januar sich in den Anregungen der Diözesanstelle Weltkirche und des Malteserdiözesanverband unter www.weltkirche.bistum-trier.de finden lässt. Mit ihrem Aufruf schließen sie sich einer Initiative der Erzdiözese München-Freising und des Osteuropa-Hilfswerks Renovabis an, die an den Tagen der Konferenz an verschiedenen Orten der Münchner Landeshauptstadt zu Friedensgebeten einladen. Erste Termine für das Bistum stehen bereits fest: Am Freitag, 18. Februar, 17 Uhr im Hohen Dom zu Trier; am Sonntag, 20. Februar um 18 Uhr in Betzdorf St. Ignatius.
(sb)