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Segnungen für Paare und der Umgang mit aus dem Amt geschiedenen Priestern: Bischof Ackermann begrüßt Veröffentlichungen  :Hilfreiche Handreichungen 

Bischof Stephan Ackermann begrüßt die beiden Handreichungen, die auf Beschlüsse des Synodalen Wegs zurückgehen.
Das Logo zeigt ein stilisiertes Bischofsstab-Motiv in Pink auf gelbem Hintergrund. Der gelbe Hintergrund ist in vier Rechtecke aufgeteilt, ähnlich einem Kreuz. Rechts daneben steht der Text: „Deutsche Bischofskonferenz“. Unterhalb des Logos steht in schwarzer Schrift die Internetadresse: „www.dbk.de“.
Datum:
23. Apr. 2025
Von:
Judith Rupp

Bonn/Trier – Die “Gemeinsame Konferenz” aus Vertretungen der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) hat am 23. April zwei Handreichungen veröffentlicht, die auf Beschlüsse des Synodalen Wegs zurückgehen. 

Die Handreichung „Segen gibt der Liebe Kraft - Segnungen für Paare, die sich lieben; Handreichung für Seelsorger*innen“ greift das vatikanische Schreiben „Fiducia supplicans“ vom 18. Dezember 2023 auf, wo es heißt: „Denn immer, wenn Menschen um einen Segen bitten, drücken sie damit die Bitte um Gottes Hilfe aus, um die Werte des Evangeliums mit größerer Treue leben zu können (vgl. FS 40). Diese Bitte sollte in jeder Hinsicht wertgeschätzt, begleitet und mit Dankbarkeit aufgenommen werden“ (FS 21), und: „Zugleich bereichern Segnungen als Ausdrucksformen des Glaubens das Leben der Kirche und vertiefen das Verständnis des Verhältnisses zwischen Gott und den Menschen. Damit werden Segnungen „zu einer pastoralen Ressource, die es zu nutzen gilt“. (FS 23)  

Offizielle pastorale Linie für das Bistum Trier 

Daraus ergeben sich Hinweise für die Praxis, die das Papier der „Gemeinsamen Konferenz“ in der Handreichung aufführt. Bischof Dr. Stephan Ackermann, der an dem Papier mitgearbeitet hat, würdigt die Veröffentlichung: „Die Handreichung konkretisiert das Vorgehen, wie ich es in meinem Brief an die Mitarbeitenden in der Seelsorge (Pastoraler Durchbruch) nach dem Erscheinen von Fiducia supplicans im Dezember 2023 skizziert habe.“ Ackermann kündigt an, das Papier als offizielle pastorale Linie für das Bistum Trier anzunehmen. Dazu ist unter anderem die Veröffentlichung im Kirchlichen Amtsblatt vorgesehen. 

Der zweite veröffentlichte Text, die „Handreichung für einen wertschätzenden Umgang mit Priestern, die aufgrund einer Partnerschaft aus dem Amt scheiden“ befasst sich mit dem Umgang mit Priestern, die sich in einer solchen Situation befinden. Hierzu gibt es bislang in den deutschen Diözesen kein einheitliches Vorgehen. „Nicht selten sind daraus Verletzungsgefahren entstanden“, heißt es in der Handreichung. Das Papier „zeigt ausgehend von den rechtlichen Grundlagen Perspektiven auf, die einen guten Umgang mit Priestern fördern, die wegen einer Partnerschaft aus dem Amt scheiden, sie listet Best-Practice-Beispiele auf und dient einer Haltung, die das gemeinsame Anliegen der Seelsorge ernst nimmt. Sie will damit Gedankenanregung und Hilfe zu einer wertschätzenden Haltung und Umgangsweise sein sowie die Entwicklung von Standards anregen“.  

Kritische Überprüfung der bisherigen Praxis

Bischof Ackermann begrüßt die Handreichung mit dem Hinweis, dass man sich seitens des Bistums auch bisher bereits um einen respektvollen Umgang bemüht und manche der in der Handreichung aufgelisteten Hinweise praktiziert habe. “Dennoch nehme ich das Dokument gerne zum Anlass, um unsere Praxis kritisch zu überprüfen“. Dazu werde eine Befassung in verschiedenen Bereichen und Gremien vorgesehen: „Sowohl mit den Personalverantwortlichen im Bischöflichen Generalvikariat als auch in der Personalkommission und im Priesterrat werden wir uns erfahrungsbasiert über das Papier austauschen.“